Die Wolfshöhle in Bacharach
Von Bacharach aus verläuft das Münzbachtal (Blüchertal) nach Westen in Richtung Hunsrück. In Verbindung mit der Steilheit des Tals hat die Erosion dazu geführt, dass der Feinerdeanteil sehr gering und der Schiefersteinanteil sehr hoch ist. Daher wachsen hier Rieslinge, die ganz besonders die Finesse und Mineralität des Schiefers wiedergeben. Kurz hinter dem Holzmarktturm beginnt die Lage Bacharacher Wolfshöhle. Ein kleiner Teil im unteren Teilbereich liefert fein-aromatische Rieslingtrauben mit einem pikanten Säurespiel und moderatem Alkoholgehalt. Die Weine der Wolfshöhle benötigen meist 1-2 Jahre um ihr Potenzial zu entfalten. Dann machen sie besonders viel Spaß beim Trinken.
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Südlich der Burg Stahleck bis zum Diebachtal, sind die Weinberge unter dem Lagennamen Kloster Fürstental zusammengefasst. Hierzu gehören das kleine Bombachtal, das enge Winzbachtal, an dessen Ausgang sich im Mittelalter ein Wilhelmitenkloster befand, sowie die Weinberge im Schlossberg um die Burg Stahleck herum. In dieser Lage finden sich die meisten unserer Bacharacher Weinberge. In beiden Seitentälern sind die Weinberge südlich exponiert, an der Burg Stahleck in Richtung Osten. Die Typizität der Rieslinge aus dem Bacharacher Kloster Fürstental ist ähnlich der Wolfshöhle, wobei der etwas höhere Feinerdeanteil den Riesling geschmeidiger und weicher erscheinen lässt.
In seinem nordwestlichen Lauf weicht der Rhein zweimal dem Schiefergebirge in östlicher Richtung aus - in Boppard und in Oberwesel. Daher ist der Oelsberg in Oberwesel geographisch gesehen ein Prallhang, der sich direkt am Rhein befindet, während man die meisten anderen Weinlagen südlich von Oberwesel in den Seitentälern findet. Der Name Oelsberg ist sehr wahrscheinlich auf die Elsbeerbäume zurückzuführen, die als Wärme-liebende Art ebenfalls im Oelsberg heimisch ist. Von Bacharach kommend fährt man fast 6 km lang auf den Oelsberg zu.
Das kleine Meerbachtal trennt den Oelsberg in einen südwestlichen und einen nordöstlichen Teil. Unsere Parzellen liegen im nordöstlichen Teil, sind absolut Süd exponiert und zählen weinbaulich gesehen zu den besten Teilbereichen dieser großartigen Lage.
Der ältere Teil (1970 gepflanzt) ist durch eine kräftige Bodenauflage mit Löss und lehmigen Anteil im Schiefer charakterisiert. Der junge Oelsberg (2007 gepflanzt) ist auf einer Felskante mit nur geringer Bodenauflage gelegen. Die installierte Tropfbewässerungsanlage gibt uns die Möglichkeit witterungsbedingte Trockenphasen durch moderate Wasserzufuhr abzumildern.
Die Rieslinge aus dem Oelsberg haben meist etwas weniger Säure. Durch ihre elegante Art sind sie früher trinkreif und ein heißer Tipp für den Einsteiger in die Rieslingwelt. Ihre Lagerfähigkeit ist dennoch beachtlich und steht den Weinen aus Bacharach in nichts nach.
Drei Kilometer südlich von Bacharach liegt die Ortschaft Rheindiebach/Oberdiebach. Das Diebachtal verläuft ungefähr parallel zum Bacharacher Münzbachtal in Richtung Hunsrück. Ein Kilometer ins Tal hinein liegen unsere Flächen in der Lage Fürstenberg, benannt nach der Ruine Fürstenberg, an der Mündung des Diebachs in den Rhein. Der Taleinschnitt verfügt an vielen Stellen über eine sehr gute Bodenbeschaffenheit, die durch höhere Lehmanteile im Schiefer und eine gute Wasserspeicherung gekennzeichnet ist. Das etwas kühlere Klima des mittleren, offenen Talabschnitts begünstigt die Gesundheit der Trauben und führt meist zu einem pfiffigen Säurespiel. In Verbindung mit einer feinen Restsüße sind diese Weine besonders anregend und sehr lagerfähig.
Schräg gegenüber dem Loreleyfelsen liegen auf einer mittleren Rheinterrasse die Weinberge des Beulsberg. Die Lage zählt nicht zu den Spitzenlagen des Mittelrheins, aber sie ist immer wieder für eine Überraschung gut. Die Rieslingtrauben aus Urbar finden sie in der Regel in unserem Guts-Riesling oder auch im Riesling Sekt. Auf dem Oelsbergsteig (Rhein-Burgen Wanderweg) in Richtung Oberwesel liegt noch ein weiterer, ganz besonderer Weinberg, den wir nach dessen alten Lagenbezeichnung die „Weinhelle“ nennen. Hier stehen die Reben des blauen Spätburgunders in einer steinarmen Lehmablagerung. Dort fühlt er sich besonders wohl und kann aus dem Vollen schöpfen. Der lockerbeerige Klon garantiert fast immer ein sehr gesundes Lesegut, das sich hervorragend zur Bereitung von fruchtigen Rosé bzw. Weißherbsten und Sekt eignet. Bei uns wird der Weißherbst (->TORNADO) traditionell trocken, und der Sekt brut ausgebaut.